Die Brother ScanNCut CM900 – Juhu, ich darf sie ausprobieren!

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Eigentlich hatte ich euch ja einen Artikel über die Verwendung von Distress Inks versprochen. Und jetzt kommt was kryptisches wie “Brother ScanNCut CM900”?? Naja, Leben ist was passiert während man andere Pläne macht. Und das hieß diesmal: etwas ganz Tolles!

Eine Brother ScanNCut CM900? Wie kommt’s?

 

Vor einigen Wochen war der nähPark Diermeier in Cham auf der Suche nach unabhängigen Produkttestern für diverse Näh- und Hobbyplottermaschinen, eine der betroffenen Maschinen war eben diese besagte Brother ScanNCut CM900. Die Idee war, Anwender/-innen diese Maschinen für ein paar Wochen auf Herz und Nieren testen und danach eine (ehrliche und unmoderierte) Einschätzung darüber schreiben zu lassen.

Und da ich schon seit einiger Zeit mit einer Brother ScanNCut CM900 Maschine liebäugele, beschloss ich, hier einfach mal mein Glück zu probieren. Und tatsächlich, ich wurde ausgewählt und darf nun dieses Schmuckstück für eine schöne Zeit lang in mein Reich einziehen lassen*:

Ohje, sie ist lila?! Wie soll ich die je wieder hergeben?

 

Doch zum Anfang. Was ist eine ScanNCut Maschine und warum sollte man sowas brauchen?

In den letzten Wochen und Monaten begegnete sie mir ständig in allen möglichen Internetforen, Facebook Gruppen, YouTube Videos und Zeitschriften: die eierlegende Wollmilchsau der Papierbastel-Welt!

Eine Maschine uns alle zu finden, in die Bastelläden zu treiben und ewig zu binden: eine Maschine, mit der man eigene Muster, gestempelte Bilder, Fotografien und alles, was irgendwie in Papierform existiert, einscannen und später dann direkt aus der Vorlage oder auch aus den verschiedensten Materialien ausschneiden kann. Nebenbei kann man damit auch noch Umrisse nach eingescannter Vorlage zeichnen, Stoffe für Quilte und Applikationen ausschneiden, Filz, Samt, Folie und Stempel zuschneiden und noch so vieles mehr!

Oder, um den Hersteller Brother selbst zu Wort kommen zu lassen:

Schöpfen Sie mit dem Scan- und Schneideplotter Ihre volle Kreativität aus. Und das ganz unabhängig von Stanzformen oder PC.
Scannen Sie ein Bild oder eine Zeichnung ein, der Schneideplotter ScanNCut CM900 schneidet dann die Formen oder Konturen präzise aus – ganz ohne PC.
Dabei sind Sie nicht auf Papier oder Fotokarton beschränkt, auch Karton, Stoff, Leder, Kunstleder, Balsaholz, Graupappe und anderes kann der ScanNCut CM900 zuverlässig schneiden.” (Quelle: Brother-Website)

So sieht’s aus. Eine Box, die doch jede(r) Papierkünstler(in) vor der Haustüre finden möchte…

Klingt toll? Fand ich auch! Und deshalb freue ich mich so darauf, mit euch gemeinsam zu erkunden, was sie nun wirklich für uns Papierliebhaber so tun kann.

Die Ankunft und das Auspacken

Der Nähpark war schnell! Genau zwei Tage nach der Happy-Email, welche mich über die Auswahl als Testerin informierte, stand auch schon dieses schöne (leider äußerlich ein wenig lädierte – Danke liebe Post…) aber zum Glück innerlich unversehrte Paket vor der Tür.

Wie früher zu Weihnachten, das Auspacken kann nicht schnell genug gehen

Also, schnell sichten und mal schauen, was da so alles dabei ist. Die Brother ScanNCut CM900 ist ausstattungstechnisch das Topmodell aus dem Hause Brother und das zeigt sich auch hier:

Eine komplette Liste des Zubehörs findet Ihr hier

 

Und hatte ich schon erwähnt, dass die Maschine lila ist???

Die Bedienungsanleitung auf CD? Erst den Rechner anschmeißen? War zum Glück nicht nötig, denn es gibt eine Kurzanleitung für die ersten Schritte, und die ist absolut ausreichend um sich vorsichtig heranzuwagen.

Und, wie war der erste Eindruck?

Nun, die Brother ScanNCut CM900 ist….LILA!

Abgesehen davon ist sie überraschend handlich. Um es genau zu nehmen: sie ist ca 50 cm breit, ca 15 cm tief und ca 15 cm hoch. Passt also eigentlich in jedes Bastelzimmer. Aber auch nur eigentlich, denn was man ganz schnell lernt (wenn man nicht vorher brav die Anleitung gelesen hat) ist, dass diese Maschine nach “hinten” genau soviel Platz braucht, wie nach vorne. Denn – und ich werde euch das später noch genauer zeigen – die Matte, auf welcher die Scanmuster und das Material zum Ausschneiden aufgelegt werden, ist mal schön mindestens 30,5 cm lang! Und es gibt sogar noch eine 60 cm lange Matte als Zubehör… Diese Matte wird einmal von vorn nach hinten komplett durch die Maschine gezogen und räumt dabei fleißig alles ab, was innerhalb der besagten 30 cm hinter der Maschine steht und liegt. Also, entweder anbauen, um diesem Lilast… — ähm GOLDstück dauerhaft seinen verdienten Platz zu gönnen. Oder einen Platz suchen, an den man sie für die Benutzung hinbringt. Das wiederum ist kein Problem, denn sie ist nicht wirklich schwer.

Natürlich braucht sie Strom. Aber das wars dann auch schon. Sie funktioniert, wenn gewünscht, komplett ohne Computer oder Internetanbindung. Gescannte Muster und Vorlagen können sowohl direkt auf der Maschine, als auch auf einem USB Stick oder eben doch über WLAN auf dem eigenen Rechner oder Mobilgerät gespeichert werden.

So schön bunt

Dafür gibt es dieses schöne Bedienteil, intuitiv und in dezentem lila umrandet (jaaaa, ich weiß, aber es ist halt so, ich sag doch nur die Wahrheit…), ist es ungefähr so vielseitig wie Spock’s Konsole auf der Enterprise. Mit einem Fingerdruck oder dem mitgelieferten Touchpen in Betrieb genommen, eröffnet sie euch die Welt der Scannerei und Cutterei.

Wie schon erwähnt, ist sie dabei so selbsterklärend, dass man eine Bedienungsanleitung zwar natürlich lesen sollte (das ist die Herstellerempfehlung, und wir alle halten uns ja immer sowas von an solche Empfehlungen), aber nicht zwingend neben der Maschine parat haben muß.

Genug Vorgeplänkel, Ausprobieren!

Ja, natürlich, mach ich doch. Aber so ein Maschinchen will ja auch erstmal eine Weile bewundert und gestreichelt werden,schließlich waren alle glänzenden Oberflächen bis eben noch mit Schutzfolie überzogen und sind daher gerade noch besonders schön (wenige Tage später wird ein offenes Fenster und ziemlich viel Blütenstaub dafür sorgen, dass ich sie erstmal wieder sorgfältig putzen und ent-pollen werde, aber so ist das Leben…).

Doch zurück zum Thema. Die Erstkonfiguration… Ich hatte im Vorfeld viel gelesen darüber, wie genau und exakt man das Schneidemesser in der Einstellung kalibrieren muss, um das gewünschte Papier richtig zu schneiden. Aber – und da kam wieder die einblättrige und doch so wertvolle Kurzanleitung ins Spiel – so schwer war das gar nicht.

Es gibt in dieser Anleitung eine Tabelle, die genau aufzeigt, bei welchen Materialien, welche Schneidematte und welches Messer verwendet werden sollten und wie das Messer einzustellen ist:

Übersichtlich und selbsterklärend

Da hab ich mich genau dran gehalten und in Ermangelung einer besseren ersten Idee, bin ich dem Probeschnitt der Maschine gefolgt:

Wahnsinn! Ich habe ein Dreieck geschnitten!

Neee. Späßle gemacht. Musste ja erstmal ausprobiert werden. Und dann war’s dann doch schon weit nach Mitternacht. Also aufhören, Pause machen und brav ins Bettchen gehen (Wer hat wohl vor Aufregung kaum geschlafen?)…

Der erste Härtetest: Ich brauche Italien, und das schnell

Am nächsten Tag sollte es dann gleich mal richtig ans Eingemachte gehen: das erste Mal wirklich etwas selbst scannen und verarbeiten. Und was eignet sich da besser, als *Trommelwirbel* La Bella Italia!

Ich brauchte aus gegebenem Anlaß eine Karte für eine Kollegin, welche uns gen Mailand verließ und nachdem ich mit Distress Inks (hier geht’s zum Artikel darüber falls ihr euch gerade fragt, was das ist…) einen Italien-mäßigen Hintergrund gestaltet hatte, fehlte mir nur noch eins zum Kartenglück: Ganz Italien. Aber hey, da steht doch diese Supermaschine und freut sich darauf, mich zu verblüffen.

Also: Atlas genommen, Italien so richtig wie früher im Kindergarten “abgepaust” und das Ganze dann eingescannt. Das klappte erstaunlich gut. Obwohl ich zum Abpausen einen Bleistift auf Transparentpapier verwendet habe, schienen die Gitterlinien der Scanmatte nicht durch, die Umrisse wurden klar und deutlich erkannt und was dann am Ende im Bedienfeld des Displays zu sehen war, war doch glatt Italien!

Dann der nächste Schritt: “dreimal Italien, per favore!”. Drei farbige Blätter, dreimal eine Minute (!) die Brother ScanNCut CM900 darüber laufen lassen und schon hatte ich drei absolut perfekte, gleichmäßige und identisch große Italien(se ?). Diese dann noch analog der Flagge aneinanderstückeln und schon war diese Karte fertig:

So schickt man die Kollegin stilvoll in die Ferne

Jetzt stellt euch doch mal vor, wie lange es gedauert hätte, das mit der Hand auszuschneiden. Und so akurat? Ne, ich kann einiges, aber das wäre sicher nix geworden.

Erster Test also: Mit Bravour bestanden!

Und wie geht’s jetzt weiter?

Ich darf spielen! Ich werde weiter probieren, was dieses Maschinchen so kann, werde Papiere damit ausschneiden, werde testen, was sie vielleicht nicht so gut kann, werde auch mal versuchen, mir eigene Stempel zu designen und damit zu schneiden. Und so weiter…

Und ihr könnt das alles hier verfolgen. Also, bleibt dran für die nächste Etappe auf meiner Brother ScanNCut CM900 – Reise!

 

* Nur zur fairen Klarstellung: Diese Brother ScanNCut CM900 wurde mir unentgeltlich für einen befristeten Zeitraum von der Firma nähPark Diermeier zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Ich erhalte für diesen Test keine Bezahlung und werde hier ehrlich meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen zur Brother ScanNCut CM900 schildern. Der Beitrag wird durch die Firma nähPark weder geprüft noch abgenommen oder anderweitig beeinflusst.

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