Was sind Distress Inks? Eine kleine Einführung in die Welt der Farben – Teil 1

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Heute geht es bei mir um die Frage: Was sind Distress Inks? Wenn ihr ab und an Tutorials auf YouTube anschaut, interessiert Blogs (wie diesen hier) verfolgt oder auch nur mal Zeitschriften zum Thema Papercrafting durchblättert, dann seid ihr vermutlich schon oft darauf gestoßen…

Schon lange auf dem Markt, und doch für manche noch neu – für mich zum Beispiel…

Ranger/Tim Holtz Distress Inks®

Jeder erzählt immer davon, wie toll diese mysteriösen Tinten sind, und all die gezeigten Projekte machen immer wieder Lust auf mehr. Zumindest ging es mir so. Es war also Zeit, meine eigenen Erfahrungen mit Distress Inks zu machen! Und: was SIND Distress Inks eigentlich??

Zunächst hat mich allerdings vor allem der Preis immer irgendwie abgeschreckt. Daher habe ich mir im Sommer mal drei der kleinen Mini-Ink-Cubes gegönnt. Einfach um auszuprobieren, ob diese Tinten ihrem Ruf gerecht werden, und ob es sich lohnt, dafür doch mehr Geld auszugeben.

Im Sommer… Und dann kommst du HEUTE damit?

Ähm, ja, hat ein bisschen gedauert. Irgendwie gab es immer andere Projekte, die vorher dran waren. Aber um die Valentinskarten-Zeit herum habe ich es dann doch endlich ausprobiert. Und war baff:

Heute gehts mal nur um den Hintergrund: gestaltet mit Distress Inks

 

Was Distress Ink sind, wusste ich da noch nicht – aber eines war sofort klar:

  1. Ich brauch mehr davon und
  2. Ich will wissen, wie das geht

Zum ersten kommen wir später, zunächst einmal die Frage:

Also: was sind Distress Inks denn nun?

Ok, hierzu fragen wir doch einfach mal den Hersteller Ranger. Dort beschreibt man Distress Inks als:

acid-free, non-toxic, fade resistant, water-based dye inks“. Also als “säurefreie, ungiftige, farbechte wasserbassierte Farbstofftinte”

So sehr ich auch gesucht habe, das Geheimnis, was Distress Ink zu Distress Ink macht, konnte ich nicht ausfindig machen. Wahrscheinlich ist das ein gut-gehütetes Geschäftsgeheimnis, denn wenn man ein Produkt herstellt, welches sich als must-have herausstellt, dann verrät man besser keinem, wie es hergestellt wird.

Distress… Groovy!

 

Fakt ist: Tim Holtz – der Designer, welcher gemeinsam mit der Firma Ranger die Tinten entwickelt und die Farbtöne kreiert hat – ist nicht nur, aber sicher zum großen Teil Dank genau dieser Inks in fast jedem Craftroom und Bastelzimmer vertreten.

In seinen eigenen Worten beantwortet er die Frage “Was sind Distress Inks?” so: “formulated to create an aged effect on paper and fibers and photos […] it is reactive with water” (Quelle ist dieses YouTube-Video). Sie wurden also speziell entwickelt um einen Alterungseffekt für Papiere und Fasern und Fotos zu erschaffen und sie reagieren mit Wasser. Was genau letzteres heißt, zeige ich euch in meinem nächsten Artikel anhand von konkreten Anwendungsbeispielen.

Kurz gesagt:

Distress Inks sind Dye-Inks – also farbstoffbasiert, sie reagieren mit Wasser, reagieren miteinander, sind ungiftig, farbecht und säurefrei. Und sie sind vor allem dafür da, damit Hintergründe, Alterungseffekte und Farbschimmer zu erschaffen. Sie sind keine Stempelfarben, eignen sich auch nicht wirklich, um damit ein Motiv auf ein Blatt zu bekommen. Doch dazu später mehr.

Das führt uns jetzt zurück zu Punkt eins auf meiner Liste: Ich brauch mehr davon!

Was Distress Inks sind, wissen wir nun also. Nächste Frage: woher nehmen? Ihr findet Distress Inks heutzutage in wirklich jedem gut sortierten Bastelgeschäft, in tatsächlich jedem Onlineshop vom Fach und sogar auf Amazon  & Ebay.

Es gibt sie in normaler Stempelkissengröße (ca. 7,5 * 7,5 cm groß), als Minis (ca. 2,5 * 2,5 cm groß) und als Nachfüllfläschchen.

“Leider” ist die Farbauswahl riesig, derzeit gibt es 60 verschiedene Farben (+1 neutrales Farbpad zum Selbstbefüllen) und als jemand, der es liebt, Dinge vollständig zu haben, wollte ich natürlich alle davon.

Klein, aber oho: sooo viel Tinte!

 

Bei Einzelpreisen von bis zu 3,50 EUR für kleine Pads beziehungsweise 7,00 EUR für die normale Größe, geht das aber ganz schön ins Geld. Nach einigem Recherchieren habe ich mich für den Kauf der kleinen Pads entschieden, so kann ich eher ausprobieren, welche Farben mir am besten gefallen und für welche ich mir dann Nachfüller kaufen werden.

Zum Glück hat der Hersteller angefangen, immer vier verschiedene Farben in Mini-Ink-Kits zusammenzufassen. Diese Sets wurden dann schon etwas günstiger, je nach Bezugsquelle kriegt ihr die für 10 – 13 EUR. Aber für alle zusammen immer noch recht viel.

Ich habe dann irgendwann den Schritt gewagt und mir einfach mal auf Ebay USA ein Set mit 40 zufälligen Farben bestellt. Laut Anzeige waren alle Farben neu und original verpackt und ohne Duplikate. Und tatsächlich, alles hat bestens geklappt! Die Pads kamen pünktlich und in ordentlichem Zustand. Ob das die Regel ist, kann ich natürlich nicht sagen, mit ebay USA gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Vorsicht ist die Mutter der Stempelkiste!

Grund für einen Mini – Freudentanz. Endlich angekommen…

 

Aber mir fehlten immernoch 20 zu dem kompletten 60er Set. Und diese habe ich mir jetzt doch nach und nach noch in unterschiedlichsten Shops dazugeholt. Aktuell bin ich bei 52, der Weg zur vollständigen Sammlung ist also nicht mehr weit.

Und das lohnt sich?

Oooooh ja! Für mich zumindest.

Seit ich diese Inks habe und verwende, weiß ich gar nicht mehr, wie es vorher ohne ging…

Doch zurück zur Chronologie: Du hast jetzt also 52 Tinten auf einmal, wie behältst du da den Überblick?

Auch hierbei hilft der Hersteller.

Ranger bietet auf seiner Seite einen Farbchart für die Tim Holtz (Mini) Distress Inks ® zum Runterladen, sowie ein Blatt mit “Beschriftungsetiketten“. Ihr findet sie, indem ihr den hier hinterlegten Links folgt.

Also, erstmal alle Pads auspacken und vor euch hinlegen, schon das macht wirklich Freude!

Schön bunt!

 

Dann einfach mal die eigenen Inks auf dem Farbchart ausprobieren:

Das Ganze kann dann so aussehen:

Ja, ich weiss, da gibts noch acht weiße Flecken auf der Karte, aber ich arbeite dran. Stoßt mich doch nicht ständig mit der Nase darauf!

 

Die kleinen Etiketten ausschneiden und auf die Pads aufkleben. Und das lohnt sich, denn wenn man mit mehreren davon auf einmal arbeitet, hilft es irgendwann nicht mehr, wenn die Farbbezeichnung auf dem Deckel und auf dem Boden aufgebracht ist, ihr findet eure Farbe am ehesten, wenn sie nochmal auf der Seite des Pads aufgebracht ist:

So sind die Tinten erstmal gut markiert und sortiert. Zur Aufbewahrung habt ihr die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Ranger bietet direkt hübsche Metalldosen dafür an. In jede Dose passen 12 Minipads, mit 5 davon ist man also auch bei 60 Pads. Ich hab mir ursprünglich auch eine davon gekauft:

Schön ordentlich aufgeräumt.

 

Aber ich war damit nicht so richtig glücklich, zum einen müsste ich 5 Dosen durchsuchen, bis ich die Farben habe, die ich benutzen möchte, zum anderen lagert man die dann doch übereinander und kann die Farbvielfalt nicht sehen und sie sind auch nicht ganz günstig…

Im Internet gibt es ganz wundervolle Aufbewahrungsideen für mini-Ink Pads, aber leider werden sie in der Regel über dem Teich hergestellt und werden, wenn überhaupt, nur für einiges an Geld zu uns nach Europa geschickt. Trotzdem wunderschön sowas, mein Favorit ist dieses Ink Tray von OrganiseMore – zuerst gesehen bei Jennifer McGuire:

Mini Ink Tray
Dieses Bild stammt von der Homepage des Herstellers OrganiseMore (www.organizemore.com)

 

Aber leider gilt auch hier: auf unserer Seite des Ozeans nicht so leicht zu kriegen…

Daher hat mir Herr KatisDekoEck fest versprochen, er wird mir demnächst eine tolle Aufbewahrung für meine Pads bauen. Wenn er damit fertig ist (und da ich ihn nun schon etwas länger kenne, weiß ich, dass es passieren und Hammer aussehen wird), werde ich das Ergebnis hier gerne zeigen. Bis dahin muss die hemdsärmelige Pappbox-Lösung her:

Garantiert nur eine Übergangslösung!!!

Und wie geht’s jetzt weiter?

Abseits der grauen Theorie können wir die Frage “Was sind Distress Inks?” nun auch ganz künstlerisch beantworten: ein Welt voller Farben für kreative Köpfe!

Und damit ist diesmal auch ganz klar, wie es weiter geht: ich zeige euch, wie man diese Tinten verarbeitet und mit welchen Techniken ich selbst bereits herum experimentiert habe. Und ich zeige euch, wer mich dabei besonders inspiriert, wie das Ergebnis aussehen kann und weitere Anregungen zum Thema Arbeiten mit Tim Holtz/Ranger Distress Inks®

Ganz sicher unverkennbar, dieser Hintergrund ist inspiriert von diesem Youtube-Video:

 

Also, bis zum nächsten Mal,

Viel Spaß beim kreativ-sein!

2 Antworten

  1. Lissah
    | Antworten

    Ich habe vor kurzem wieder mit dem malen angefangen. Ich habe Mixed Media Painting für mich entdeckt! Es gibt so viele verschiedene medien und Utensilien mit denen man die tollsten Effekte bekommt. Das macht mir sehr viel Spaß!! Ich finde es gut das es diese Artikel gibt. Da man nicht immer weiß wie man manche der Farben usw. anwenden kann! Tolle sache!!

  2. Katja
    | Antworten

    Hilfe…. genau das was ich (nicht) Wissen wollte…. MUSS ich haben… Danke für Deinen Beitrag…

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